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KIRCHE UND GESELLSCHAFT

"Ich bin ein Sonnenanbeter"
Interview mit Frank Müller, Pfarrer an St. Agnes, St. Kunibert und St. Ursula in Köln

Frank Müller (im Foto links bei seiner Amtseinführung) wurde am 18. Februar 1962 in Bonn geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt an der Universität Bonn und im schweizerischen Fribourg. Von 1992 bis 1994 war er Kaplan in Köln-Dellbrück, St. Josef, und gleichzeitig Religionslehrer in Köln-Nippes am Blücher-Gymnasium. Die nächsten fünf Jahre wirkte Frank Müller als Schulseelsorger und Gymnasialpfarrer am erzbischöflichen Kardinal-Frings-Gymnasium in Bonn-Beuel. Von 1999 bis 2005 war er Hochschulseelsorger in Düsseldorf. Frank Müller reist sehr gerne - am liebsten in den Süden Europas.
Das Interview führte Markus Dufner.
Herr Müller, am 11. September sind Sie als Pfarrer von
St. Agnes, St. Kunibert und St. Ursula eingeführt worden. Wie waren die ersten Wochen für Sie?
Müller: In erster Linie anstrengend, voller Termine unter gleichzeitigem Auspacken von Umzugkartons.

Viele Gemeindemitglieder waren beim
Weltjugendtag sehr engagiert. Die Gemeinde steht immer noch unter dem Eindruck dieser intensiven Woche. Welche Erfahrungen haben Sie bei diesem Mega-Event des Glaubens gemacht?
Müller: In der Hochschulgemeinde Düsseldorf war ein internationales studentisches Begegnungszentrum. Das hat mich full-time eingespannt, so dass ich wenig von den Großereignissen persönlich mitbekommen habe. Allerdings haben die vielen internationalen Begegnungen in unserem Zentrum viel Freude gemacht! Es gab gute Gespräche, einen interessanten Austausch zwischen Studierenden und eine immer lockere Stimmung. Allerdings gab es auch vereinzelt junge Leute, deren 150-prozentige Katholizität mir Sorgen bereitet.

Mit dem Taize-Gebet gibt es eine konkrete Neuerung, die vom Weltjugendtag ausgeht. Wie wirkt er sonst noch weiter?
Müller: Immer wird man von Menschen auf der Straße auf dieses Ereignis positiv angesprochen. Der WJT hat motivierende Wirkung und lässt Glaube und Kirche bei jungen Menschen mal wieder in einem guten Licht erstrahlen.

Wo sehen Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit in der „Seelsorgeeinheit"?
Müller: Sie zu einer Einheit werden zu lassen, d.h. bei allen unterschiedlichen Profilen der Gemeinden diese zu einer Einheit werden zu lassen im Sinne von Einheit in Vielfalt.

Was wünschen Sie sich von Ihren neuen Gemeinden?
Müller: Offenheit, Aufbruchsstimmung, Diskussionsfreudigkeit und last but not least ein lebendiges Glaubenszeugnis.

Die Kirche hat wie der Staat mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Was ist für Sie in unserer Seelsorgeeinheit unantastbar, und wo kann der Rotstift ansetzen?
Müller: lch stehe zur Leitlinie „Menschen haben Vorrang vor Steinen"; es geht also um die Zukunftssicherung für möglichst viele Beschäftigte und die Entwicklung guter Konzepte zur Nutzung und dann je nachdem auch dem Abstoßen von Immobilien.

Bei all den Verantwortlichkeiten müssen Sie ja mehr Manager als Seelsorgersein.
Müller: lch versuche beides zu sein. Einerseits versuche ich, die Gemeinden zu leiten, aber genau so wichtig ist es mir, mit den Leuten zu tun zu haben, mit ihnen auf der Straße zu reden, Taufgespräche zu führen, in der Pastoral tätig zu sein - kurz: die Bodenhaftung zu behalten. Dabei ist es gut zu wissen, dass es den Kirchenvorstand und andere Gremien gibt, die einem vieles erleichtern.

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie von der Wahl Kardinal Ratzingers zum Papst erfahren haben?
Müller: Ganz ehrlich, einige Momente lang: O je! Dann sah ich ihn auf die Loggia treten und dachte spontan, das kann doch etwas Gutes werden.

Wie würden Sie Ihre professionellen und persönlichen Stärken beschreiben? Haben Sie auch Schwächen?
Müller: Persönliche Stärken können andere besser benennen. Ich halte mich zumindest für ziemlich organisiert, scheue keine Arbeit und wirke oft ausgleichend, wobei man sich darauf nicht verlassen darf. Meine Schwächen sind, dass ich manchmal schon Konflikte scheue und eine Tendenz zur Ungeduldigkeit habe. Eigentlich müsste alles sofort klappen; kurzum: ich würde nie Puzzle spielen.

Wie kam es für Sie zu dem Entschluss, Priester zu werden?
Müller: Während der Ferien nach dem 10. Schuljahr und vor Eintritt in die gymnasiale Oberstufe kam mir der Gedanke. Ich war ab der Erstkommunion Messdiener, habe ein wenig in der Jugendarbeit mitgemacht, meine Eltern waren sehr engagiert in meiner Heimatgemeinde. Eigentlich wollte ich mein Abitur und das Studium mit einem anderen Berufswunsch anstreben, aber dann kam mir dieser Gedanke. Prompt bekam ich nach den Sommerferien einen sehr sympathischen, aufgeschlossenen, jungen Kaplan als Religionslehrer in der Oberstufe. Der hat durch seine Art diesen Gedanken bei mir bekräftigt.

Wie überzeugen Sie einen Atheisten, dass es gut ist zu glauben?
Müller: Nun, Atheismus ist ja auch ein Glaube! Wichtiger als die wenigen wirklich glaubenden Atheisten zu bekehren, ist es, die vielen Gleichgültigen wieder auf den Geschmack am Glauben an Gott zu bringen. Das schaffe ich nicht alleine, dafür braucht man glaubwürdige Gemeinden, die die Gleichgültigen wieder zum Nachfragen bringen.

Welcher andere Beruf wäre für Sie in Frage gekommen?
Müller: Wie eben erwähnt strebte ich Abitur etc. mit anderem Ziel an. Ich bin ja Bonner und im Hause meiner Eltern wohnten immer Mitarbeiter des „Auswärtigen Amtes". Das fand ich sehr interessant, und diese Tätigkeit hätte mich sehr interessiert. Inzwischen habe ich manche Freunde aus Studienzeiten, die in dieser Arbeit auf der Welt verteilt leben.

Sie sind in mehreren Verbänden auf Bundesebene aktiv. Was machen Sie genau?
Müller: lch gehöre zum Bundesvorstand des
SKM (Katholischer Verband sozialer Dienste), bin Mitglied im Präsidium der VKD (Gemeinschaft der Vinzenzkonferenzen Deutschlands) – beides Fachverbände im Caritasverband, außerdem gehöre ich noch zum Redaktionsbeirat der „Buchprofile"des Borromäusvereins, des Dacbverbands der kirchlichen Büchereiarbeit.

Was machen Sie am liebsten, wenn Sie nicht im Dienst sind?
Müller: Lesen, Kinobesuche und nichts!

Ihr Vorgänger, Pastor Wiese, war ein sehr kunstsinniger Mensch. Was bedeutet Ihnen die Kunst?
Müller: Ich bin für jede Kunstform aufgeschlossen. Mein Faible ist die Musik. Ich bin reiner E-Musik-Hörer, von der alten Musik bis zur modernen Klassik. Ich genieße Bach und Neu-Töner wie Bernd-Alois Zimmermann.

Würden Sie auch mal in die Disco gehen?
Müller: lch besuche gelegentlich Freunde in Berlin. Wenn die dann sagen: "Wir müssen Dir mal einen neuen Laden zeigen", gehe ich mit.

Ich habe gehört, dass Sie nicht nur sehr viel lesen, sondern auch Bücher rezensieren.
Müller: Das bringt meine Mitwirkung im Borromäusverein mit sich. Das ist aber sehr praktisch, da ich mich manchmal so zum Lesen zwingen muss. Das kann nichts schaden, denn sonst besteht die Gefahr, die freie Zeit dem TV zu opfern.

Bitte empfehlen Sie uns doch mal drei aktuelle Bücher!
Müller: lch empfehle eigentlich ungern Bücher, ich rezensiere ja nur.
Nun, gerade habe ich einen mich sehr ansprechenden amerikanischen Roman über die Zeit der Prohibition gelesen: Dawn Clifton Tripp, "Wasserzeit", dann hat mir eine Biographie über Benedikt XVI sehr gut gefallen: John L. Allen, „Joseph Ratzinger" und außerdem ein skurriles, informatives Buch: 1000 Irrtümer der allgemeinen Bildung; unglaublich - aber wahr.

Und dann komme ich zu der unvermeidlichen Frage: Welches Buch, welche CD und welches Bild würden Sie einpacken, wenn Sie wüssten, Sie müssten ein Jahr allein auf einer Insel zubringen?
Müller: CD Bach, h-moll Messe in guter Aufnahme; Bild: Isenheimer Altar oder einen fröhlichen Miro; Buch: vielleicht käme ich ja dann mal dazu, von Thomas Mann, „Joseph und seine Brüder“ ganz in Ruhe zu lesen.

Was ist Ihre Lieblingsstelle in der Bibel?
Müller: Ich schätze die Propheten und die paulnischen Schriften sehr. Als Theologe bin ich aber weniger exegetisch geprägt als liturgisch.

Herr Müller, als ich Sie das erste Mal sah, fiel mir auf, dass Sie gut gebräunt sind. Verdanken Sie das dem Sonnenstudio oder der Sonne des Südens?
Müller: lch bin in der Tat Sonnenanbeter, mich zieht es bei meinen Reisen fast immer in den Süden, meist nach Italien und Frankreich. Aber auch in den neuen Bundesländern gibt es schöne Reiseziele: dort war ich auf Usedom und in Dresden. Meinen nächsten Urlaub würde ich aber gern in Sizilien verbringen.

Sind Sie Individual- oder Gruppenreisender?
Müller: In meinerzeit als Schulpfarrer war ich der Reisespezialist der Schule und habe mit den Schülern vier bis fünf Fahrten im Jahr gemacht. Aber einmal im Jahr fahre ich gerne allein in Urlaub und suche mir eine ruhige Ecke - zum Lesen. Das ist fast wie eine Form von Exerzitien.
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Benedetto in Colonia
Der neue Papst ist ein religiöser Popstar / Frenetischer Jubel der jungen Pilger
Von Markus Dufner
Köln - Die katholischen Jugend hat einen neuen Popstar. Überall, wo der neue, noch etwas schüchtern wirkende Papst Benedikt XVI. beim Weltjugendtag erscheint, jubeln ihm die jungen Pilger zu und skandieren „Benedetto“. Der als Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation so gefürchtete Joseph Ratzinger stellt als Pontifex Offenheit und Dialogbereitschaft in den Vordergrund. Beim Besuch der jüdischen Synagoge in Köln geht der Papst nicht auf die Mitschuld der katholischen Kirche am Antisemitismus ein.
Ein Meer von Fahnen erstreckt sich entlang des Kölner Rheinufers, als der Papst am frühen Donnerstagabend auf dem Schiff flussabwärts fährt. Am Ufer gegenüber dem Dom spielen sich Szenen ab wie am indischen Ganges: Pilger stehen bis zur Brust im Strom, um dem Heiligen Vater möglichst nahe zu sein. Der Mann in Weiß lächelt und winkt den Zigtausenden zu.
„Ich freue mich, euch hier am Rheinufer zu treffen“, ruft der Papst bei seiner Predigt den Menschen zu. Die jungen Pilger wollten Jesus entdecken, so Benedikt, indem sie den Spuren der Heiligen Drei Könige folgen. Deren Gebeine werden als Reliquie im Dom aufbewahrt.
Bei seiner Ankunft am Mittag am Köln/Bonner Flughafen weht der Wind dem Papst zwar das "Pileolus" genannte Käppi vom Kopf, ansonsten branden ihm auch hier die begeisterten, vom Protokoll nicht vorgesehenen Benedetto-Rufe von Jugendlichen entgegen. Anders als sein Vorgänger im Amte Petri, Johannes Paul II., küsst Benedikt XVI. nicht die Erde. In seiner Begrüßungsrede in Anwesenheit von Bundespräsident Köhler und Bundeskanzler Schröder ruft Benedikt zur Völkerverständigung und Offenheit auf. Die anstehenden Treffen mit Vertretern anderer christlicher Kirchen, der jüdischen Gemeinde Köln und islamischer Verbände nennt er „wichtige Begegnungen“. Es handle sich um einen gemeinsamen Einsatz für die Errichtung einer gerechten und brüderlichen Zukunft.
Bereits Stunden bevor Benedikt XVI. bei seiner ersten Auslandsreise als Papst deutschen Boden betritt, füllt sich die Kölner Innenstadt mit immer mehr Pilgern. Die Stimmung ist erwartungsvoll, fast ausgelassen. Der Schock über die Ermordung von Frère Roger, des Priors der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, der tags zuvor viele Jugendliche ergriffen hatte, scheint überwunden. „Hier gibt es keinen Platz für Trauer“, meint Norbert Bauer, Pastoralreferent in St. Agnes, beim Weltjugendtag katechetisches Zentrum der Brüder aus Taizé.
Es dominieren Jugendliche aus traditionell katholischen Ländern wie Italien, Frankreich aber auch aus dem erst später christianisierten Lateinamerika, erkennbar an ihren Nationalflaggen, die sie alle schwenken. Dazwischen tauchen immer wieder auch gelb-weiße Vatikan-Fähnchen auf. Um mögliche Kommunikationsprobleme mit den Pilgern zu vermeiden, hat die deutsche Polizei Verstärkung von Kollegen aus anderen Staaten erhalten. Die Beamten versuchen, mit Absperrgittern rund um den Dom den Menschenstrom zu kanalisieren. Martin (16) und sein um ein Jahr jüngerer Freund Christian haben es auf die Domplatte geschafft. Sie sind mit einer rund 2000-köpfigen Pilgergruppe aus der Diözese Regensburg angereist – natürlich um den Papst zu sehen, denn er stammt ja schließlich aus ihrer Heimat. Die gemeinsame bayrische Herkunft relativiert Martin allerdings: Benedikt sei „auch fast Italiener“.
Immaculata Smith (27) und Selemena Leilua (30, beide im Foto oben) haben den weiten Weg aus dem australischen Sydney nach Köln nicht gescheut. Sie wollen beim Weltjugendtag ihren Glauben „auffrischen“, eine „Verbindung zu etwas suchen, das größer ist als der Mensch“ und sehen, ob die katholische Kirche einen „guten neuen Leiter“ hat. „Mal sehen, wie er die Dinge angeht“, sagt Immaculata, die wie ihre Mitpilgerin ursprünglich von der pazifischen Inselgruppe West-Samoa stammt.
Maria (20) und Sophia (17) sind gespannt darauf, ob der Papst sie in ihrer Sprache begrüßt. Sie kommen aus der Lausitz und sprechen Sorbisch. Die Kommunikation mit den osteuropäischen Pilgern fällt ihnen leicht, mit einer Gruppe aus Kroatien habe man sich sehr gut verstanden. Sophia ist bei ihrem ersten Weltjugendtag begeistert davon, „dass man mal die Nationen sehen kann, ihre Kultur kennen lernt und zusammen tanzt“.
Von hochgesteckten Erwartungen begleitet ist der erste Besuch eines Papstes in einer Synagoge in Deutschland. In dem jüdischen Gotteshaus in Köln rief Benedikt XVI. Juden und Christen auf, für eine bessere Welt zu kämpfen. „Unser Blick sollte nicht nur zurück in die Geschichte gehen, er sollte ebenso auf die Zukunft gerichtet sein“, sagte Joseph Ratzinger. Der 78-Jährige gedachte der sechs Millionen Opfer des Holocaust, geißelte den Nationalsozialismus und sprach über das Verhältnis von Juden und Christen. Er ging jedoch nicht auf die Mitschuld von Christen oder der katholischen Kirche am Antisemitismus ein. Sein Vorgänger Johannes Paul II. hatte dies in seinem "Mea Culpa" im Februar 2000 getan.

KONNY SCHMIDT

Abenteuer Leben - Die Frau lässt sich von ihren Ideen nicht so leicht abbringen

Wenn jemand ein interessantes Leben verfilmen will, würde Konny Schmidts Geschichte eine geeignete Grundlage für ein Drehbuch darstellen, denn ihr Leben ist voll von Abenteuern: Nach dem selbst finanzierten Studium der Klassischen Archäologie und Kunstgeschichte reiste die junge Frau auf eigene Faust nach Afrika. Vier Jahre lang berichtete sie als Journalistin für Deutschland aus dem Kriegsland Uganda und gründete nebenbei ein Waisenhaus in den Slums der Hauptstadt Kampala. Danach kehrte Konny Schmidt  mit ihrem kleinen Sohn nach Deutschland zurück und gründete 1997 in Lahntal bei Marburg ihre Presseagentur „Hippos“.

„Nichts und niemand konnte mich davon abbringen, selbstständig zu werden“, sagt die heute 42-Jährige. Auch nicht der unkooperative Banker, der ihr sagte, sie solle sich als allein erziehende Mutter lieber an das Sozialamt wenden. Stattdessen errichtete die Unternehmerin ihr Büro im eigenen Wohnzimmer. „Mein erster Computer war kaum besser als eine Schreibmaschine, der Internetanschluss erfolgte per Modem, und meine Kamera hatte auch ihre besten Jahre hinter sich“, erzählt Konny Schmidt.

Die Aufbaujahre waren sehr schwer. „Manche Nacht hab ich kein Auge zugetan, weil ich entweder am Schreibtisch saß oder vor lauter Geldsorgen nicht schlafen konnte: Wie leiste ich mir gute Winterstiefel für meinen kleinen Sohn, wenn die Aufträge trotz intensiver Akquise nicht ausreichen?!“, beschreibt die Journalistin ihre Probleme. Aufgeben kam jedoch nicht in Frage. Um sich über Wasser zu halten, arbeitete Konny Schmidt zwischendurch in Agenturen und Redaktionen, gab Deutschunterricht in einer Privatschule oder sortierte Gemüse bei einem Ökohändler – Arbeit schändet nicht.
Im vierten Jahr nach der Gründung erhielt die Unternehmerin den ersten großen Auftrag von der Wirtschaftsförderung des Landeskreises Marburg-Biedenkopf: Porträts über erfolgreiche Unternehmer. Dadurch wurden auch weitere Kunden auf die Power-Frau aufmerksam. Bald trat Konny Schmidt in den Verband deutscher Unternehmerinnen (VDU) ein und organisierte dort Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Hessen.
Seit sechs Jahren betreut die 42-Jährige ehrenamtlich die Pressearbeit für das Dritte Welt Journalistennetz e.V. (DWJN). Dafür richtete sie einen weltweiten Medienverteiler für Journalisten ein und vermittelt Aufträge und Kontakte zu Organisationen in fast allen Ländern der Dritten Welt. „Meine Agenturkunden sitzen in Deutschland und anderen europäischen Ländern, aber auch in den USA und Afrika – und immer noch habe ich mein Büro zu Hause, damit ich mittags da bin, wenn mein inzwischen 11-jähriger Sohn aus der Schule kommt“, sagt Konny Schmidt. Im Herbst 2002 verlegte sie ihren Geschäftssitz nach Baden-Baden.

Bereits wenige Monate nach der Gründung ihrer Presseagentur stellte Konny Schmidt ihre erste Praktikantin ein, die von der Pressearbeit so begeistert war, dass sie heute leitende Redakteurin einer großen Tageszeitung ist. Viele weitere Studenten lernten in ihrem Wohnzimmerbüro die Grundlagen des Journalismus kennen. Mittlerweile bildet die ehemalige Afrika-Korrespondentin ihre erste Volontärin aus. „Ein Großteil meiner Mitarbeiter sind Frauen, die häufig mit Vorurteilen in männerdominierten Berufen kämpfen. Lange nicht alle haben studiert. Vielmehr stehen für mich an erster Stelle Begabung zum Schreiben, Engagement und Menschlichkeit“, so Konny Schmidt.

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