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FORUM MEDIEN

Eine-Welt-Filmpreis NRW
Verleihung an Regisseur Shaheen Dill-Riaz
Köln - Zum vierten Mal wird im Rahmen des Fernsehworkshops Entwicklungspolitik der Eine-Welt-Filmpreis NRW verliehen. Mit der Auszeichnung wird die Arbeit von Autorinnen und Autoren gewürdigt, deren Filme für Probleme in Ländern des Südens sensibilisieren, die aber auch Ansätze zur Veränderung aufzeigen und einen Perspektivwechsel ermöglichen. Der Eine-Welt-Filmpreis NRW, der vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein Westfalen gestiftet wird, ist mit 3.000 €, 2.000 € und 1.000 € dotiert.
Interessenten sind zur Preisverleihung am Montag, 17. September 2007, 18.00 Uhr, in Köln, Mediapark 7, im KOMED-Saal, eingeladen. Nach einem inhaltlichen Input von Sonia Mikich "Wieviel Ausland darf es sein" werden die Preise von Minister Armin Laschet überreicht. Anschließend wird der Preisträgerfilm "Eisenfresser" vorgestellt, im Gespräch mit dem Regisseur Shaheen Dill-Riaz. Es wird Gelegenheit sein, sich mit Filmschaffenden aller Bereiche in Kontakt zu treten.
Mehr Informationen auf der Website des Evangelischen Entwicklungsdienstes (eed)
Foto: First Steps. Der Deutsche Nachwuchspreis

Was wurde eigentlich aus Bartholomäus Grill?

Der Afrika-Korrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT verbrachte 13 Jahre lang auf dem “schwarzen Kontinent”. Zurückgekehrt nach Deutschland lebt er jetzt in Berlin und schreibt weiterhin über Afrika.
Im studentischen Weblog der Publizistik- und Kommuni-kationswissenschaft der FU Berlin finden Sie einen Bericht über “Schwierigkeiten der Afrika-Berichterstattung”, einen Vortrag, den Grill an der FU Berlin hielt.

Publikationen von Bartholomäus Grill:

Die Hölle im Paradies
, in: DIE ZEIT, 17.03.2005
Vier Millionen Tote hat der Kongo im Bürgerkrieg zu beklagen. Das Land leistet sich eine Allparteienkoalition mit 72 Ministern und will nun sogar wählen lassen – mitten im Gemetzel

Ach, Afrika. Berichte aus dem Inneren eines Kontinents, Siedler  2003
>Rezension der Deutschen Welle
> Interview in DeutschlandRadio Kultur

Deutschland-Kampagnen
Optimismus schafft Kauflust

Von Malte Knuth
Am Ende ging der Plan voll auf: Fast alle hatten sie die Fernsehspots und Zeitungsanzeigen gesehen, doch die Urheber der “Du bist Deutschland”-Kampagne kannte kaum jemand. Was im Gedächtnis blieb, war entgegen der bisher üblichen Werbestrategie allein die Botschaft und nicht deren Absender, nämlich 25 Spitzenmanager unterstützt von zahlreichen Unternehmen. Bei “Du bist Deutschland” stand Zukunftsoptimismus, eine positive Grundstimmung in der Bevölkerung und ein unverfänglicher Patriotismus im Mittelpunkt.
Was das überhaupt Werbung, mag man sich fragen. Ja, sagt Politologe Rudolf Speth von der Freien Universität Berlin. In seiner von der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung finanzierten Studie kommt Speth zu dem Schluss, dass Unternehmen, um Einfluss auf die Stimmung in der Bevölkerung zu nehmen, vermehrt auf Emotion statt auf Information setzen. “Vordergründig argumentieren die Konzerne damit, dass sie einen Stimmungswechsel im Land erreichen wollen”, sagt Speth.
“Unternehmen geht es um eine Verbesserung des Konsumklimas”
Hintergründig aber ginge es den Unternehmen um eine Verbesserung des Konsumklimas. “Je pessimistischer die Bevölkerung ist, desto weniger konsumiert sie”, so Speth.
Seine Studie “Die zweite Welle der Wirtschaftskampagnen” setzte sich insbesondere mit den Kampagnen “Du bist Deutschland - Land der Ideen” sowie der “Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” (INSM) auseinander. Deren emotionalisierende Botschaften finden in der Bevölkerung weit mehr Beachtung als Botschaften bekannter Absender. “Großen Verbänden oder Parteien wird kaum noch geglaubt”, sagt Speth, der die Landschaft der politischen Einflussnahme in Deutschland im Umbruch sieht. Insbesondere die Wirtschaftsverbände verlieren nach Speths Einschätzung im Kampf um die öffentliche Meinung an Einfluss. Großkonzerne dagegen greifen mit Hilfe neuer ausgeklügelter Werbe- und PR-Strategien verstärkt in den Prozess der Meinungsbildung ein.
Ein potenzieller Gegner steht der Wirtschaft mit der wachsenden Blogger-Szene ins Haus. Kommunikationswissenschaftler sehen in der Internetbewegung eine Art Gegenöffentlichkeit, insbesondere weil sich junge Menschen verstärkt im World Wide Web informieren und dort auch selbst als Meinungsmacher auftreten können.
aus: Kölner Stadt-Anzeiger, 10.08.2006, S. 8
Foto: Gerald Asamoah (Quelle: www.eurosport.de) machte bei der Kampagne “Du bist Deutschland” mit.

> Der Blog “Vlog Fettisch” persifliert “Du bist Deutschland” mit “Du bist Joseph Goebbels”
> “Gerald Asamoah IST Deutschland - Rassismus in der Bundesliga”, Bundesliga-Blog
> “Da ist etwas losgetreten”, taz-Interview mit Holger Jung von Jung von Matt, einer der mitinitiierenden Agenturen der Kampagne “Du bist Deutschland”

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