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DRITTE WELT JOURNALISTEN NETZ (DWJN)

"Plötzlich auf der Schwarzen Liste":
Ein Abend mit dem Journalisten Itai Mushekwe aus Simbabwe

Dienstag, 22.4.2008, 20.00 Uhr
Melanchthon Akademie, Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln

Nach Jahren der Unterdrückung, Agonie und des wirtschaftlichen Niedergangs unter Diktator Robert Mugabe hat sich die Situation in Simbabwe weiter zugespitzt. Seit den Wahlen am 29. März, deren offizielles Ergebnis noch aussteht, gehen Mugabe und seine Anhänger mit Schlägertrupps und Repressalien gegen die Opposition vor. Sieben Mitarbeiter der Wahlkommission wurden verhaftet, weil sie angeblich das Wahlergebnis zu Ungunsten von Mugabe gefälscht haben. Gegen Mugabe waren Morgan Tsvangirai von dem Movement for Democratic Change (MDC) und Simba Makoni, der frühere Finanzminister angetreten. Nach Auffassung der MDC hat Tsvangirai die Wahl gewonnen.

Einer, der Mugabes Repressionsapparat schon vorher zu spüren bekam, ist der junge Journalist Itai Mushekwe (24), der außer für lokale Zeitungen unter einem Pseudonym auch für den Sunday Telegraph in London schreibt. Während einer Weiterbildung beim Journalisteninstitut IIJ von InWEnt in Berlin erfuhr Mushekwe, dass er auf einer Liste von 15 Journalisten steht, die von Simbabwes Geheimdienstkräften unter "besondere Beobachtung" gestellt und gegen die besondere Maßnahmen ergriffen werden sollten. Reporter ohne Grenzen und die Heinrich-Böll-Stiftung erwirkten daraufhin einen längeren Deutschland-Aufenthalt für Mushekwe, damit er erst einmal in Sicherheit ist.

Wir wollen mit Itai Mushekwe über seine persönliche Situation und die Lage in seinem Heimatland sprechen. Unter welchen Bedingungen arbeiten die Medien in Simbabwe? Wie schätzt er die politische Zukunft des Landes und natürlich seine eigene Zukunft ein? Und wie verhält sich derzeit insbesondere die Jugend in Simbabwe? Ein brisanter Abend zu einem hochaktuellen Thema. Das Gespräch mit Itai Mushekwe wird in englischer Sprache gehalten.

Referent: Itai Mushekwe, Journalist aus Simbabwe
Moderation: Monika Hoegen

Lobbyismus und Schmiergelder:
Deutsche Konzerne in der Dritten Welt
Dienstag, 6.11.2007, 20.00 bis 22.00 Uhr
Melanchthon Akademie, Kartäuserwall 24 b, 50678 Köln

Längst lassen die deutschen Konzerne mehrheitlich im Ausland produzieren und nehmen dabei großen Einfluss auf die Politik, so z. B. die EU-Handelspolitik. Die 2005 gegründete Organisation LobbyControl versucht, die verschiedenen Formen des Lobbyismus transparent zu machen und einseitige Einflussnahme zu unterbinden. Die Kritischen Aktionäre setzen deutsche DAX-Konzerne bei den Hauptversammlungen unter Druck.
Referenten: Ulrich Müller, LobbyControl (Foto)
Markus Dufner, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen
 und Aktionäre
> Die Einladung zu diesem Werkstattgespräch Eine Welt können Sie hier herunterladen.

Modell Malaysia?
Der südostasiatische Staat seit 50 Jahren multi-kulti

Diavortrag und Werkstattgespräch Eine Welt mit Rüdiger Siebert, Journalist und Buchautor
Mittwoch, 12. September 2007, 20.00 bis 22.00 Uhr
Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24b, Köln-Südstadt (nähe Cholodwigplatz)
Am 31. August 2007 feiert der südostasiatische Staat Malaysia den 50. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Ein multi-kultureller Vielvölkerstaat. Der Islam der Malaien ist dominierende Staatsreligion und immer wieder eine Herausforderung für alle Nicht-Muslime. Es mangelt nicht an Problemen, Konflikten, Spannungen. Und doch hat sich Malaysia zu einem prosperierenden Staat mit Zukunft entwickelt. Die Einwohner unterschiedlicher Rassen und Religionen mit eigener Identität sind Malaien, Chinesen, Inder, Angehörige der Dayakvölker geblieben und Malaysier geworden. Ein Modell? Können wir, kann der Rest der Welt davon lernen?
Rüdiger Siebert, profunder Kenner Süd- und Südostasiens und Autor zahlreicher Bücher zur Region, hat Malaysia erneut im 50. Jahr seiner Unabhängigkeit besucht.

[DWJN 2007_2008]